Deutsche Holzmarktsituation bei Spitzentreffen der Branche diskutiert

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HDH/Fordaq
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Führende Branchenvertreter der Holzindustrie, der Holzwirtschaft und des Holzhandels kamen am 30. März erstmals zu einem digitalen runden Tisch zusammen, um sich über die Situation auf dem deutschen Holzmarkt auszutauschen. Mehr als 40 Vertreter von Regional- und Fachverbänden des HDH und DHWR nahmen an der von einem Compliance-Anwalt begleiteten Veranstaltung teil, zu der die Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), Johannes Schwörer, und des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR), Steffen Rathke, eingeladen hatten.

Anlass waren die außergewöhnlichen Entwicklungen am Holzmarkt in den zurückliegenden Monaten. Die hohe Nachfrage stellt viele Betriebe vor große Herausforderungen. Zunächst sprachen Prof. Andreas Bolte vom Thünen-Institut über „Entwicklungsszenarien der künftigen Nadel-Rohholzverfügbarkeit unter dem Einfluss des Klimawandels“ und Dr. Franz-Josef Lückge, Unternehmensberater Forst- und Holzwirtschaft, zum „Holzmarkt zwischen Kalamität und globalisierten Märkten“.

Ursache der derzeitigen Situation sei die große Nachfrage nach Nadelschnittholz aus dem In- und Ausland. 2020 hat der Inlandsverbrauch von Schnittholz um 1,2 Mio. m3 beziehungsweise ein Plus von 6,3% sehr deutlich zugenommen. Coronabedingt haben viele Deutsche ihr Geld in die Hausrenovierung investiert anstatt in den Urlaub. Kombiniert mit den in der ersten Coronawelle gedrosselten Produktionskapazitäten bleibe deshalb beispielsweise das Rohplattenangebot für den Handel weiter eingeschränkt. Da das in den vergangenen Monaten angefallene Schadholz für den Baubereich nicht immer verwendet werden kann, steige hier zusätzlich die Nachfrage nach geeignetem Material. Zudem bewegten sich Preise vieler Vorprodukte einschließlich Holz am Markt derzeit nach oben, wie beispielsweise Leime für die Holzleimbau- und Holzwerkstoffindustrie.

In der anschließenden Diskussion berichteten Vertreter der Branchen über die Situation. Sowohl Holzbaubetriebe, Holzpackmittel- und Unternehmen der Möbelindustrie haben trotz einer auf Rekordniveau laufenden Schnittholzproduktion, wie die Sägeindustrie berichtete, mit einer angespannten Versorgungslage zu kämpfen.

Der Austausch auf Branchenebene wurde von den Teilnehmern sehr begrüßt, weshalb ein Folgetermin bereits geplant wird.

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